Vor den Toren der Mozartstadt könnte sich sicherlich schon eine Meisterschaftsentscheidung andeuten. Falls Ronny Wechselberger wieder siegreich ist - und wer zweifelt daran nach den letzten zehn Siegen in Folge (!), dann ist die Meisterschaft entschieden.

Spannend ist aber noch die Frage nach dem Vizetitel. Hier hat Dominik Schraml (WM Sporting) die besten Chancen. Der Pilot von Teamchef Willi Mönnekes zeigte in den letzten Rennen eine starke Leistung und hat fünf Punkte Vorsprung auf Johannes Theobald von Böhm Motorsport. Theobald war auch stark unterwegs, musste aber beim Rennen in Most einen Ausfall hinnehmen. Das war umso bedauerlicher für ihn, da er nach dem Zeittraining in der ersten Reihe stand. Teamchef Gunter Böhm: "Johannes hat das Zeittraining sehr gut erwischt. Im Rennen war dann schon nach zwei Runden Aus. So hat er natürlich Punkte verloren."

Diese Punkte hat Schraml in den letzten Rennen geholt, als er siebenmal hintereinander auf Platz zwei kam: "Nach meinen zwei Ausfällen beim Auftakt in Hockenheim musste ich immer Punkte aufholen. Meine Chancen auf die Meisterschaft sind nur noch theoretischer Natur, doch den Vizetitel möchte ich auf jedenfall sichern."

Diese Chance hat aber auch noch Alistair Heschl-Gillespie (Ecurie Autriche), der mit 111 Punkten in Schlagdistanz vor den letzten vier Läufen liegt. Er könnte der lachende Dritte werden. Emsig wie ein Eichhörnchen sammelt der ruhige Österreicher seine Zähler und bleibt dabei im Hintergrund. Um dann zielsicher nach vorne zu gelangen?

Nur noch theoretischer Natur sind die Möglichkeiten von Christer Joens. Nach seiner Verletzung auf dem EuroSpeedway konnte er dort nicht fahren und dies fehlt natürlich in der Endabrechnung. Trotzdem zeigte er aufsteigende Form und dass immer mit ihm zu rechnen ist, belegt der vierte Platz von Most.

Die Formel König wird am Wochenende übrigens ihr Rennen zusammen mit der österreichisch-schweizerischen "Lista Formel Masters" austragen. Hier sind auch für 2005 Bestrebungen der Promotor im Gange die beiden Serien im nächsten Jahr zusammen starten zu lassen, was sicherlich von Vorteil wäre. Die Fahrzeuge müssten annähernd die gleiche Leistung bringen können und somit entfallen Überrundungen wie im Falle der Formel V. Salzburgring könnte hier den ersten richtigen Test bringen.

Beim Freien Training am Freitag waren übrigens 11 Fahrzeuge der Formel König am Start und 14 Fahrzeuge der "Lista Formel Masters". Gute Voraussetzungen für ein spannendes Rennen.
Text: R. Monschauer (www.motorsport-xl.de)